Simssee, ein Nachbar des größeren Chiemsees

Teile die Seite, wenn sie dir gefällt. Danke

Am Rande der Alpen, zwischen Inntal und Chiemgau, liegt der Simssee, ein Gewässer, das dem Angler viel zu bieten hat

Der Simssee ist zwar nicht so groß wie der in der Nähe gelegene Chiemsee, von den Fangmeldungen kapitaler Fische kann er sich jedoch durchaus an ihm messen. Es wurden Welse über 100 Pfund gefangen, und Hechte, Karpfen und Zander wachsen zu beachtlichen Größen heran. Im Jahre 1993 brachte wieder ein Hecht über 30 Pfund auf die Waage. Ein Angelurlaub am Simssee lohnt sich deshalb immer. Dem Ortsunkundigen seien hier einige Hinweise gegeben, die für eine erfolgreiche Angelei an diesem oberbayerischen Gewässer hilfreich sein können.

simssee

Wichtig: ein Boot

Wenn es die Zeit erlaubt, sollte man ein Boot mieten. Die Investition in eine Bootsangelkarte lohnt sich. Denn es gibt zahlreiche lange Abschnitte der naturbelassenen Uferzone, die von Land aus schwer zu befischen sind. Bootsvermietungen findet man rund um den Simssee. Beangelt werden darf nur etwa die Hälfte der rund 600 ha großen Wasserfläche, der übrige Teil liegt in privater Hand. Die Grenze ist auf der Erlaubniskarte eingezeichnet.

Wer Hechte fangen will, befischt die westliche Seite des Sees. Entlang der gesamten Strecke von der Südspitze bis zur Fischereigrenze werden regelmäßig große Hechte gefangen. Der Hechtbestand hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, und die durchschnittliche Größe der gefangenen Hechte ist gestiegen. Das ist, auf veränderte Besatzmaßnahmen des ansässigen Fischervereins zurückzuführen.

simssee-1

Der Simssee darf nur in seiner südlichen Hälfte befischt werden, die nördliche ist in Privathand.

 

Fehlgeschlagenes Experiment

„Man wollte vor einigen Jahren die Renke im Simssee einführen und hat daraufhin den Raubfischbesatz verringert“, erklärt er. Wie sich jedoch später zeigte, eignet sich der Simssee nicht als Renken See. „Er ist mit einer durchschnittlichen Tiefe von 23 m offensichtlich zu flach: Nicht nur, dass er sich in den Sommermonaten zu rasch erwärmt – die Wassertemperatur steigt auch zu hoch an. Diese Bedingungen sind zu ungünstig, um einen Renken Bestand aufzubauen.“ Daraufhin wurden Zander- und Hechtbesatz wieder erhöht, und auch Welse werden seit drei Jahren wieder besetzt.

 

 

Tipp für Raubfischangler

Die besagte Westseite eignet sich gut zum Schleppfischen; man fährt am besten an der Scharkante am steil abfallenden Ufer entlang. Raubfischangler sollten im Frühjahr nach der Schonzeit oder im Herbst kommen, dann sind die Erträge besser.

Im Sommer sind die Stunden vor und nach einem Gewitter erfolgversprechend“, verrät uns der erfahrene Fischermeister. An der gegenüberliegenden Ostseite, in der Pietzinger Bucht, halten sich häufig Zander auf. Auch hier ist das Wasser recht tief mit steil abfallenden Scharkanten mit kiesigem Grund. Glückspilze fangen hier gelegentlich beim Spinnfischen zufällig eine Seeforelle; das gezielte Angeln auf den selten gewordenen Fisch lohnt sich aber nicht.

 

Fängige Köder

Gefischt wird am Simssee mit künstlichen, aber auch natürlichen Ködern. Als Köderfische eignen sich Lauben oder kleine Rotaugen. Auf das Verbot der lebenden Köderfische wird auch hier streng geachtet. Wenn mit der Pose gefischt wird, ist Ausloten wichtig.

Um den toten Köder für den Zander interessanter zu machen, wird er mit Maulköderung an der Posenmontage vorsichtig ausgeworfen und nach dem Absinken langsam eingeholt. Beim leisesten Widerstand lässt man nach, und der Zander kann frei abziehen. Grundnähe erreicht man dabei nur mit ausreichender Bleibeschwerung.

 

Friedfische im flachen Wasser

Der Friedfischangler findet die besten Angelplätze in der Bucht am südlichen Ende des Simssees. Das Wasser ist hier erheblich flacher, der Grund ist daher mit stärkerem Krautbewuchs versehen.

Hier finden Karpfen, Schleien und alle Arten von Weißfischen idealen Lebensraum. Wer vorsichtig, mit einer Polarisationsbrille ausgerüstet, das Flachwasser mit dem Boot abfährt, kann im klaren Wasser patrouillierende Gruppen von Karpfen oder Schleien entdecken.

simssee

Am Simssee angelt man am besten vom Boot aus; die teilweise naturbelassenen Uferzonen sind mancherorts schwer zugänglich. Solche Bootshäuschen, die den Booten Schutz vor Regen bieten, sind typisch.

 

Auch Aale

Hier am Südende des Sees lassen sich auch gute Aale fangen. Der Aalangler muss sich allerdings auf die Stunden mit Tageslicht beschränken, denn Nachtangeln ist am Simssee verboten. Es ist in der Vergangenheit vorgekommen, dass Diebe bei Nacht die Fänge der Netzfischer geraubt haben. Daraufhin wurde das Nachtangelverbot ausgesprochen.

Wer seine Grundangel mit Köderfisch oder Wurmbündel bestückt, sollte am Simssee nicht zu leichtes Gerät verwenden und auf alles vorbereitet sein – denken Sie an den Welsbesatz!

 

Informationen zum Simssee
Fischarten

Hecht, Zander, Karpfen, Weißfische, Wels, Seeforelle, Aal, Schleie

Mindestmaße

Hecht 55 cm, Zander 50 cm, Seeforelle 60 cm, Aal 40 cm, Karpfen 30 cm, Schleie 26 cm, Wels 70 cm

Schonzeiten

Für alle: Fischarten dauert die Angelsaison vom 1.5. bis 31.10.

Beschränkungen

Pro Tag dürfen maximal drei Edelfische entnommen werden. Zwei Ruten sind erlaubt; Nachtangeln (nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang) ist verboten.

Weitere Informationen zum Simssee finden Sie auf der Seite,  seebesitzerverband

 

Weitere Angeln im Fokus Seiten
  1. Kochelsee, zwischen Bad Tölz und Garmisch-Partenkirchen.
  2. Angeln auf der Ostseeinsel Fehmarn, sehr gute Fanggebiete
  3. Twistesee bei Arolsen in Nordhessen
  4. Mittellandkanal Niedersachsen Westfalen
  5. Angeln in der Nahe bei Bad Kreuznach, viele Fischarten
  6. Die verrücktesten Angelrekorde der Welt
  7. Angeln auf Borkum, die ostfriesische Nordseeinsel
  8. Hintersee in Bayern ein erstklassiges Salmonidengewässer
  9. Angeln am Duisburger Hafen – ein Karpfen-Mekka