Heringe werden oft mit Maifischen oder Sprotten verwechselt

Teile die Seite, wenn sie dir gefällt. Danke

Heringe leben meist fern der Küste, wo sie sich tagsüber im tiefen Wasser aufhalten und nachts an die Oberfläche aufsteigen

Heringe sind so alltäglich – die Fischhändler bieten den silbrigen, funkelnden Fisch gleich korbweise an -, dass nur wenige ihn eines Blickes würdigen. Doch gerade weil er so bekannt ist, kann es zu Verunsicherungen kommen, wenn der Hering einmal an die Angel geht:

Heringe werden oft mit Maifischen oder Sprotten verwechselt

Heringe

Der glänzende Fisch mit dem blauen Rücken und den Goldtönen sieht so gar nicht wie seine toten Artgenossen beim Fischhändler aus. Früher einmal waren ganze Ortschaften vom Heringsfang abhängig. Doch wegen der dauernden Überfischung ist der Bestand dieser „Silberschätzchen“ heute bestenfalls ein Schatten der einstigen Vorkommen.

 

Verwechslungen sind häufig

Bei kaum einem anderen Fisch gibt es häufiger Verwechslungen als bei der Unterscheidung zwischen Heringen und Maifischen oder Sprotten. Alle Vertreter der Heringsfamilie haben schlanke Körper, eine kurze Rückenflosse, eine deutlich
eingeschnittene Schwanzflosse und keine Seitenlinie.

Ihr fettes Fleisch macht sie zu einem idealen Köder für viele größere Fischarten. Der Rand des Oberkiefers ist beim Hering gerundet, und im Gegensatz zum Maifisch weist er in der Mittellinie keine Einkerbung auf. Die Rückenflosse beginnt vor oder direkt über dem Bauchflossenansatz – bei der Sprotte beginnt sie hinter den Brustflossen. Sprotte und Maifisch haben eine Reihe scharfer Schuppen entlang des Bauchs, die beim Hering fehlen.

Heringe werden oft mit Maifischen oder Sprotten verwechselt

Dieser Hering wurde mit Lockperlen am Vorfach gefangen. Da sich Heringe von Plankton ernähren und kleine Mäuler haben, sind sie als Beute für Meeresangler nicht sonderlich interessant.

 

Heringe leben in der offenen See in Tiefen bis zu 250 m.

Sie bilden Schwärme, die oft Tausende Tonnen Fisch umfassen. In europäischen Gewässern gibt es mehrere verschiedene Heringsarten – jede hat ihre eigenen Laichgründe, Freß- und Wandergewohnheiten. Die unterschiedlichen lokalen Arten haben verschiedene Laichzeiten. Ostseeheringe laichen im Frühjahr, Nordseeheringe im Herbst.

Selbst wenn es noch viele Heringe gibt, steht ihre Zahl in keinem Verhältnis zu den Millionen von Fischen, die früher an den Küsten vorbeizogen, und ihre wirtschaftliche Bedeutung ist kaum noch der Rede wert. Auch die Blauflossenthune, die sich größtenteils von den Heringsschwärmen ernährten, sind aus der Nordsee verschwunden.

Nachts folgt der Schwarm dem Futter bis an die Oberfläche und zieht sich in der Morgendämmerung wieder ins tiefere Wasser zurück. Im Gegensatz zu vielen anderen Planktonfressern, schwimmen Heringe nicht einfach mit offenem Maul durchs Wasser, sondern suchen sich ihre Nahrung gezielt nach Sicht. Heringe fressen gelegentlich kleine Schalentiere, Krabben und große Mengen von Jungfischen.

Heringe werden oft mit Maifischen oder Sprotten verwechselt

 

 

Rekorde und Mindestmaße

Der Hering hat in deutschen Gewässern zwei Mindestmaße: in der Nordsee 20 cm, in der Ostsee 11 cm. Rekord Maße werden in Deutschland nicht festgehalten.

Daher hier britische:

Den Rekord vom Boot hält Brett Barden mit einem Fisch von 481 g, gefangen 1973 vor Bexhill-on-Sea, East Sussex, England.

Außerdem wurde von G. Dalton ein Rekord für einen Fisch von 540 g angemeldet, der im April 1991 vor Exmouth, Devon gefangen wurde.

 

Hilfe für den Hering

Durch die starke Überfischung in den 50 er und 60er Jahren sind die Heringsbestände drastisch zurückgegangen. 1975 betrug der Gesamtbestand nur noch zehn Prozent der einstigen Vorkommen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurden für die Jahre 1977/78 Fangverbote für die Nordsee und Westschottland verhängt. Obwohl diese Fangverbote wieder aufgehoben wurden, sind die Heringsbestände nicht angewachsen, was teilweise daran liegt, dass noch immer kleine Heringe gefangen und zu Fischmehl verarbeitet werden.

Lebenszyklus

Die Schwärme kehren jedes Jahr in dieselben Laichgründe zurück. Die meisten Fische, die sich an der Oberfläche ernähren, legen dort auch ihre Eier ab, doch der Hering bildet eine Ausnahme und laicht dicht über dem Meeresgrund. Der Rogner legt bis zu 50 000 Eier, die zum Grund sinken und sich als Teppich von bis zu 20 Eiern Dicke über den Meeresboden legen.

Etwa 14 Tage später schlüpfen aus den Eiern schuppenlose, durchsichtige Larven, die zur Oberfläche schwimmen und zwischen dem Plankton treiben. Schon nach wenigen Wochen haben sie eine Länge von 5 cm erreicht und werden von der Strömung in Flussmündungen und Küstengewässer getrieben.

Die Jungfische bleiben bis zu einem Jahr in Küstennähe und ziehen dann ins tiefere Wasser. Erst wenn sie mit zwei oder drei Jahren geschlechtsreif sind, stoßen sie zu den ausgewachsenen Schwärmen und begeben sich auf die alljährliche Wanderung zu ihren Herkunftsgebieten.

 

Weitere Fischarten
  1. Kleingefleckter Katzenhai und Großgefleckter Katzenhai
  2. Heringskönig, ihm entkommen selbst die schnelle Fische nicht
  3. Der Heringshai Groß, kräftig, schnell, eine Herausforderung
  4. Der Atlantische Heilbutt oder auch Weiße Heilbutt genannt
  5. Klippenbarsch, Hautarzt für Lachse, es gibt 8 Lippfischarten
  6. Köhler, ein großer Kämpfer mit eindrucksvoller Kampfkraft
  7. Die Kliesche findet man über sandigem Grund 20-40 m tief
  8. Der Kaulbarsch wachst langsam er erreicht nach 2 Jahren 8 cm
  9. Hundshaie, schnelle schlanke Jäger und mutige Kämpfer