Grundel, ein wichtiges Glied der Nahrungskette

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Deutsche Küstengewässer und Flussmündungen beherbergen eine Vielzahl von Grundel Arten, sie sind die Familie, mit der größten Artenvielfalt

Für den Angler ist die Grundel zwar ohne Bedeutung, aber für viele Fische und Meeresvögel stellen sie eine wichtige Nahrungsgrundlage dar. Von den fast 21000 Knochenfischarten gehören allein etwa 2000 zu ihnen. Unter den vor den deutschen Küsten vorkommenden Arten sind die Sand-, Strand-, Flecken- sowie die Schwimmgrundel die bekanntesten.

Die Grundel ist ein wichtiges Glied der Nahrungskette

Bei ihr sind die Bauchflossen mehr oder weniger zu einer runden Saugscheibe zusammengewachsen. Damit saugen sie sich an Steinen fest und können so, unbeeinflusst von Strömung und Wellenschlag, nach Nahrung oder Feinden Ausschau halten. Im Gegensatz zu den am Grund lebenden Sand-, Strand- und Fleckengrundeln ist die Schwimmgrundel ein frei schwimmender Fisch; dementsprechend sind ihre Augen seitlich am Kopf angeordnet.

Die Grundel ist ein wichtiges Glied der Nahrungskette

Die Sandgrundel kommt an all unseren Küsten vor, allerdings ist sie von der Strandgrundel schwer zu unterscheiden. Von nahem kann man sie anhand ihrer unterschiedlichen Fleckung auseinanderhalten. Außerdem stellen sie unterschiedliche Ansprüche an den Lebensraum:

 

Sandgrundel

Sie ist der größte Vertreter der vier Arten. Ihr langgestreckter Körper ist sandbraun mit dunklen Punkten auf dem Rücken. Geschlechtsreife Männchen haben einen dunkelblauen Fleck am Hinterrand der ersten Rückenflosse und weiße Flecken auf den Brustflossen.

Sie ist an allen deutschen Küsten der Nord- und Ostsee reichlich vertreten; als Jungfisch geht sie auch ins Brackwasser der Flussmündungen. Bevorzugte Nahrung sind Würmer und kleine Krebstiere. Sie laicht in der Zeit von Februar bis Ende Mai.

Die Grundel ist ein wichtiges Glied der Nahrungskette

Schwimmgrundeln

Während der Laichzeit haben sie bläuliche Flecken, die beim Milchner kräftiger hervortreten. Jedoch ist das deutlichste Merkmal beim Männchen der zweite Fleck unterhalb der ersten Rückenflosse.

 

Fleckengrundel

Ebenfalls in Küstennähe kommt sie vor. Sie ähnelt der Strandgrundel in Körperform und Größe, hat allerdings kräftiger gefärbte Rückenflossen. Sind ihre Rückenflossen aufgestellt, erkennt man deutlich zwei Reihen größerer, dunkler Flecken und darüber schräge, rosafarbene Bänder.

 

 

Sie hat eine hellbraune Grundfärbung mit großen, hellen Sattelflecken auf dem Rücken und vier bis fünf oft zweigeteilte Flecken an den Seiten. Sie bevorzugt Kies- und Sandgrund.

Die Jungfische findet man auch in Gezeitentümpeln. Sie frisst kleine Krebstiere und laicht von Februar bis Juli. Die birnenförmigen Eier werden in leeren Muschelschalen hängend abgelegt.

 

Muschel-Nester

Die männlichen bauen Laichnester, indem sie leere Muschelschalen umdrehen, einen Eingang graben und einen Hohlraum unter der Schale schaffen. Zur Tarnung wird die Muschel zusätzlich mit Sand bedeckt. Die Weibchen legen darin birnenförmige Eier ab, während die Milchner das Gelege bewachen. Die Larven schlüpfen nach etwa 7 Tagen.

 

Vorkommen

Sand-, Strand: Küsten der Iberischen Halbinsel, Großbritanniens, der Nord- und Ostsee bis Nordnorwegen; Mittelmeer.

Flecken: westlicher Ärmelkanal, Küsten Großbritanniens, der Nordsee bis Mittelnorwegen; im Skagerrak/Kattegat und in der Adria, jedoch nicht in der Ostsee.

Schwimmgrundel: spanische Nordwestküste, Großbritannien; in der südlichen Nordsee fehlend, aber wieder in westlicher Ostsee und Skagerrak bis Mittelnorwegen.

 

Schwimmgrundel

Im Gegensatz zu den anderen hält sie sich  in Schwärmen über Seegraswiesen im Mittelwasser auf. Sie legt ihre Eier auf festsitzenden Algen ab. Ihre Hauptnahrung ist das Zooplankton. Die Färbung ist rötlich bis braun mit einem schwarzen Fleck am Ansatz der Schwanzflosse. Der Milchner hat einen zusätzlichen Fleck unter der ersten Rückenflosse. Die Augen stehen seitlich am Kopf – unerlässlich für eine gute Rundumsicht.

Sie kommt an all unseren Küsten vor.

 

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