Franzosendorsch, kleinwüchsiges Mitglied der Dorschfamilie

Teile die Seite, wenn sie dir gefällt. Danke

Der kleine Franzosendorsch ist ein gieriger Fisch, er frisst einfach alles, was klein genug ist, um in sein Maul zu passen

In einigen Meeresgebieten stellt der Franzosendorsch ein wichtiges Glied in der Unterwasser Nahrungskette dar. Charakteristisch ist seine Färbung: Rücken und Flanken sind kupferfarben, unterbrochen von drei oder vier helleren, goldfarbenen Querstreifen. Wenn die Fische geschlechtsreif werden, verblassen diese Streifen. Außerdem hat der Dorsch an der Basis der Brustflossen einen schwarzen Fleck und, wie alle Mitglieder der Dorschfamilie, große schwarze Pupillen.

Franzosendorsch

Als Angler muss man mit dem Franzosendorsch behutsam umgehen, denn die kleinen Schuppen lösen sich leicht ab. Der Dorsch ist leicht mit seinem nahen Verwandten, dem Zwergdorsch, zu verwechseln, weil sie in Aussehen und Lebensweise sehr ähnlich sind.

Der Zwergdorsch besitzt jedoch keine helleren Streifen und bleibt insgesamt noch kleiner und schmaler als der recht gedrungene Dorsch. Kleine Schellfische können ebenfalls mit dem Franzosendorsch verwechselt werden. Bei näherer Betrachtung sind Schellfische jedoch an ihrem schwarzen „Daumenfleck“ über der Brustflosse zu erkennen. Der Franzosendorsch ist ständig auf der Suche nach Nahrung. Dabei ist er keinesfalls wählerisch. Er frisst alles, was ihm vors Maul kommt; dazu gehören Schnecken, Muscheln, Einsiedlerkrebse, Krabben und kleine Fische.

Er bevorzugt trübes Wasser, weil er sich dort gut verstecken kann. Wenn das Wasser zu klar ist, verlegt er seine Hauptaktivität in die Nacht. So ein gefräßiger Fisch wächst natürlich sehr schnell und wird schon nach einem Jahr geschlechtsreif. Er laicht zwischen März und April in Tiefen um 70 m bei Wassertemperaturen nicht unter 8° C. Die Eier treiben zur Wasseroberfläche, und die Larven schlüpfen nach etwa 10 Tagen. Ihre ersten Lebenswochen verbringen sie zwischen dem Plankton.

Franzosendorsch

Vorkommen

Bei uns trifft man den Franzosendorsch vor Helgoland an. Man findet ihn im Kattegatt, vor Süd-Norwegen, Großbritannien, Frankreich und Spanien – bis hin ins Mittelmeer.

 

Das Leben der Jungfische

Junge Franzosendorsche leben in recht flachem Wasser in Küstennähe, ständig auf der Suche nach kleinen Krebstierchen. Sobald sie geschlechtsreif werden, ziehen sie in tieferes Wasser bis zu 300 m. Sie bevorzugen abwechslungsreichen Untergrund aus Sand und Felsen. Die jungen Franzosendorsche sind sehr zutraulich und schwimmen in der Hoffnung auf Futter ganz dicht an Taucher heran. Die älteren Fische sind weniger abenteuerlustig; sie verstecken sich die meiste Zeit in Nischen und Spalten von Schiffswracks oder Riffen.

 

 

Der Lebensraum

Franzosendorsch

Niemals sicher

Weil sie so klein sind, bilden junge Dorsche große Schulen, um Feinde zu verwirren. Trotzdem wird noch eine ungeheure Anzahl von ihnen gefressen; ihr Hauptfeind ist ein naher Verwandter: der Kabeljau.

Franzosendorsche haben wegen ihrer geringen Größe und ihres weichen Fleisches für den kommerziellen Fischfang kaum einen Wert. Häufig geraten sie in Netze von Trawlern, die es eigentlich auf größere Fische abgesehen haben. Die Dorsche werden dann als unnützer Beifang angesehen und wieder über Bord gekippt. Die meisten von ihnen überleben das nicht. Andere enden als Fischmehl.

Anglerisch ist der Franzosendorsch bei uns bedeutungslos. Gelegentlich wird er bei Helgoland gefangen. Bei unseren britischen Nachbarn kommt er häufiger vor. Die größten Exemplare fängt man dort im tiefen Wasser mit dem Grundblei oder Paternoster. Außerdem ist er ein guter Naturköder für Conger und Wolfsbarsch.

Franzosendorsch

Franzosen- oder Zwergdorsch?

Franzosen- und Zwergdorsch ähneln einander. Wenn die Streifen des Franzosendorsches verblasst sind, kann man sie an der Länge unterscheiden: Zwergdorsch 15-20 cm, Franzosendorsch 25-30 cm. Bestes Unterscheidungsmerkmal: Die Stellung der 1. Rückenflosse zur Afteröffnung. Zwergdorsch: Das Ende der 1. Rückenflosse liegt über der Afteröffnung; Franzosendorsch: Die Mitte der 1. Rückenflosse liegt über der Afteröffnung.

 

Britische Rekorde

Da der Franzosendorsch in Deutschland anglerisch kaum eine Rolle spielt, sind hier die britischen Rekorde genannt:

Der größte vom Boot aus mit der Angel erbeutete Franzosen Dorsch wog 2,494 kg. Dieser Rekord wurde1969 von R. Armstrong aufgestellt.

Der größte von der Küste aus gefangene Franzosendorsch ging W. Reid 1984 an die Angel. Er wog 1,53 kg.

Franzosendorsch

Weil sie so klein sind, bilden Franzosendorsche zum Schutz große Schulen. Trotzdem fällt eine große Zahl Feinden zum Opfer, vor allem dem Kabeljau.

 

Weitere Fischarten
  1. Glattbutt, ein linksäugiger Plattfisch, der Steinbuttfamilie
  2. Fuchshai, auch unter dem Namen Drescherhai bekannt
  3. Flunder, ein Plattfisch der zur Familie der Schollen gehört
  4. Flügelbutt, oder auch Schneefsnut genannt
  5. Klippenbarsch, Hautarzt für Lachse, es gibt 8 Lippfischarten
  6. Köhler, ein großer Kämpfer mit eindrucksvoller Kampfkraft
  7. Die Kliesche findet man über sandigem Grund 20-40 m tief
  8. Der Kaulbarsch wachst langsam er erreicht nach 2 Jahren 8 cm
  9. Hundshaie, schnelle schlanke Jäger und mutige Kämpfer