Fliegenfischer Moc Morgan am oberen Teifi

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Ein Tag am oberen Teifi mit Fliegenfischer Moc Morgan, der Teifi gehört zu den schönsten Forellenflüssen und Lachsflüssen in Wales

Fliegenfischer Moc Morgan, ein pensionierter Schuldirektor und einer der bekanntesten Waliser Fliegenfischer, fischt seit mehr als 50 Jahren am Teifi. Wir trafen Moc an einem warmen Julimorgen. Moc saß auf einer Bank vor dem Talbot-Hotel in Tregaron. Hier begann seine Karriere als Fischer. Heute ist Moc einer der bekanntesten Waliser Fliegenfischer.

Fliegenfischer Moc Morgan am oberen Teifi

In seiner Jugend hat Fliegenfischer Moc Morgan  Kaninchen gejagt, und er hat natürlich geangelt. Heute unterrichtet Moc Morgan in einer Fliegenfischerschule die Anfänger.

 

10.30 Uhr Eine ruhige Stelle

Ein zugewachsener Pfad windet sich neben einem römischen Fort zu der Flussstrecke, die Fliegenfischer Moc Morgan ausgesucht hat. Es ist eine sehr ruhige Strecke, und Moc ist hier sehr oft zu finden.

 

10.45 Uhr Aufmontieren

Mocs Verhältnis zu seinen Angelgeräten ist eher nachlässig. Doch was seine Fliegen und die Vorfächer angeht, da ist er pingelig.

Die Rute ist ziemlich abgenutzt, eine 2,7 m lange Kohlefaserrute für AFTMA Nr. 6 – 8. Es ist eine recht billige Rute, so dass man sich bei einem Bruch nicht ärgert. Die Flugschnur ist eine Airflo Nr.6, doppelt verjüngt und schwimmend, man kann sie monatelang liegen lassen, und sie wirft sauber, sagt Moc.

Das Vorfach Moc ist ein Anhänger von Vorfächern, die Charles Ritz entwickelt hat. Mit diesen Vorfächern kann der Angler auch gut gegen den Wind werfen. Moc knotet seine Vorfächer selbst aus vier gleich langen Schnurstücken von verschiedener Tragkraft. An einem kleinen Fluss wie dem oberen Teifi, sollte das Vorfach nicht zu lang sein – „die Länge von 11
– 12 Fuß (3,3-3,6 m) ist richtig“.

Die Fliegen Moc kann seine Fliegen direkt am Fluss ohne einen Bindestock von Hand binden, ein recht nützliches Kunststück. Im Mai z.B. schlüpfen etliche Fliegen, die in ihrer Farbe stark variieren können. Wenn man dann nicht die richtige Fliege in der Schachtel hat, kann man sie schnell binden. Moc hält Detailtreue für sehr wichtig. „Wenn man eine kleine Graue nachbindet, dann sollte die Fliege auch wie eine kleine Graue aussehen,“ sagt er.

Fliegenfischer Moc Morgan

Das ist ein langer präziser Wurf! Moc ist vorsichtig Fluss aufwärts zu der Brücke gewatet. In diesem flachen, klaren Wasser ist es wichtig, mit dem ersten Wurf die Fische nicht zu verärgern. Ein schlechter Wurf kann am Teifi die Fische für den ganzen Tag verscheuchen.

 

11.00 Uhr Der Brückenpool

Der Sommer hat den Wasserstand des Teifi gesenkt, aber der Fluss sieht immer noch wunderschön aus. Ringe an der Wasseroberfläche, mit denen sich Forellen verraten, gibt es nicht und keine Insekten. Fliegenfischer Moc Morgan sucht die Fische deshalb im schnellen, sauerstoffreichen Wasser unter einer Brücke. Er betont, wie wichtig es ist, sich dem Fisch in korrekter Weise zu nähern – flussab unterhalb des Standortes. Im flachen Wasser sind die Fische leicht zu verscheuchen. „Wenn sie sich ins Kraut verkrochen haben, können sie den ganzen Tag dort bleiben“, sagt er.

Fliegenfischer Moc Morgan

Wenn der Fluss einen niedrigen Wasserstand hat, sucht Fliegenfischer Moc Morgan den Fisch im sauerstoffreichen Wasser. Hier am tiefen Pool wirft er seine Fliege in das schnelle Wasser vor ihm. Am rechten Ufer, wo Bäume und Büsche überhängen, ist das Wasser am sauerstoffreichsten.

 

11.10 Uhr Der erste Wurf

Fliegenfischer Moc Morgan fischt, wie viele britische Fliegenfischer, mit zwei Fliegen am Vorfach. Am Ende des Vorfachs ist eine Trockenfliege und an einem Seitenarm des Vorfachs ist eine Nymphe. Moc hat am Seitenarm eine Hare’s Ear und an der Spitze eine Sunfly. Die Sunfly gehört zu Mocs beliebtesten Fliegen.

Mocs erster Wurf geht knapp rechts neben den Brückenpfeiler, wo er einige gute Fische gesehen hat. Er lässt die Fliegen langsam auf sich zutreiben und setzt nach 10 Sekunden zu einem neuen Wurf an derselben Stelle an.

Plötzlich ist Leben in seiner Angelrute, als eine kleine Bachforelle die Nymphe genommen hat. Er befreit den Fisch von der Fliege, ohne ihn anzufassen, indem Moc nur die Nymphe greift und aus dem Maul zieht.

Mit dem Wat-Fischen kann man seinen Erfolg auch in einem mäßig breiten Fluss großartig steigern. Aber Vorsicht: Vermeiden Sie starke Strömungen, tasten Sie sich vorsichtig vor, um nicht in ein Loch zu fallen. Steine können sehr schlüpfrig sein.

Fliegenfischer Moc Morgan

Moc führt einen halbpfündigen Fisch in das Landungsnetz am Pool. Der Forellen-Bestand am Teifi ist gesunken; es gibt nicht sonderlich viele Fische, und sie sind auch kleiner. Eine halbpfündige Forelle ist weit über dem Durchschnitt.

11.25 Uhr Die Präzision

Eine Wurfmaschine könnte nicht präziser werfen als Moc: Er trifft auf 15 cm genau. So kann er Fische fangen, die andere Angler nicht einmal erreichen. Der ganze Wurf kommt bei ihm aus dem Ellenbogen, den er praktisch als Dreh – und Angelpunkt benutzt. Er wirft, wirft und wirft wieder.

„Der Trick ist, die Fliege so natürlich wie möglich abtreiben zu lassen – sie darf nicht dreggen.“

Ironischerweise beißt allerdings eine halbpfündige Forelle gerade in dem Moment, als Fliegenfischer Moc Morgan das Vorfach zurückzieht und die Sunfly dreggt.

Fliegenfischer Moc Morgan

Dies ist ein schön gezeichneter Fisch aus dem Teifi. Die Bachforelle heißt trotz ihrer roten Punkte in Großbritannien „brown trout“ (braune Forelle).

11.45 Uhr Kein Erfolg

An Tagen wie heute ist es besser, ganze. Strecken abzufischen, als einzelne Fische zu suchen. Mac watet in das Kehrwasser und bringt langsam seine Schnur aus. Er wirft die trockene Partridge-Fliege und die Nymphe in das schnelle Wasser. Doch die Forellen im Teifi steigen jetzt nicht, und Mac sucht sich bald einen neuen Angelplatz.

Fliegenfischer Moc Morgan

Fliegenfischer Moc Morgan entlässt eine Forelle in die Freiheit. Der Fisch wurde vorsichtig mit beiden Händen gegen die Strömung gehalten – so lange, bis er von selbst wegschwamm.

12.10 Uhr Der tiefe Pool

Mac erreicht eine tiefen Pool, in dem dunklen Wasser steigt ein Fisch. Das Wasser ist hier zwischen 90 cm und 1,2 m tief. Ein Zaun im Rücken von Mac behindert das Werfen, aber mit einem flachen, waagerechten Wurf und viel Präzision wirft Fliegenfischer Moc Morgan seine Claret Nymph und die Sunfly direkt unter die Bäume. Ein Fisch nimmt die Fliege, und die Rute biegt sich durch. Die Bachforelle wiegt 0,34 kg und wird vorsichtig zurückgesetzt.

Fliegenfischer Moc Morgan

Fliegenfischer Moc Morgan dreht einen Stein aus dem Fluss um. So kann er die Insekten, Schnecken und Blutegel an der Unterseite sehen. Das niedrige Wasser am Teifi macht nicht nur das Angeln schwierig. Die Flüsse sind auch soweit ausgetrocknet, dass die Steine im Trocknen liegen und die Insekten, die dort leben, sterben.

 

 

Fliegenfischer Moc Morgan

Mit der präzis waagerecht gehaltenen Rute führt Fliegenfischer Moc Morgan einen Seiten Wurf aus. So kann er leicht unter die überhängenden Bäume werfen. Der Wurf, der so einfach aussieht, hat ihn bis zur Perfektion Jahre der Übung gekostet.

 

12.45 Uhr Jimmy’s Pool

Im Jahre 1987 verbrachte Jimmy Carter, der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, sechs Tage am Teifi. Er fing 45 Forellen, die er alle zurücksetzte. Seit dieser Zeit heißt diese Stelle „Jimmy’s Pool“.

Am gegenüberliegenden Ufer, dort, wo das Wasser tief ist, stehen Weiden. „Im August und September kann man hier Lachse mit der Fliege fangen“, sagt Mac. Er wirft jetzt nicht unter die Bäume, sondern in das aufgewühlte Wasser mitten in den Pool. Er verpasst einen leichten Biss. Eiertanz; Viele Angler machen den Fehler und waten sehr unvorsichtig. Sie poltern und stolpern mit ihren Füßen über die Steine und plantschen im Wasser. Das verscheucht Fische. Fliegenfischer Moc Morgan sagt, man soll so vorsichtig wie bei „einem Eierlauf“ waten.

Fliegenfischer Moc Morgan

Begegnung mit einigen Charolais-Rindern auf dem Weg zurück zum Brückenpool. Die Ochsen ließen den pensionierten Schulmeister passieren.

Fliegenfischer Moc Morgan

13.30 Uhr Zurück zur Brücke

Mac möchte am Brückenpool noch einmal sein Glück versuchen, und endlich beißt ein Großer. Fliegenfischer Moc Morgan kann den Fisch von der Brücke wegziehen. Der Fisch schwimmt ins freie Wasser – und der Haken schlitzt aus. „Schade“, sagt Mac, und packt seine Geräte ein. Es ist einfach zu heiß, kein guter Tag fürs Fischen; nur einige Forellen haben sich gezeigt, aber der Teifi und die wunderschöne Natur haben den Ausflug trotzdem gelohnt.

 

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