Fisch, Körperbau, Funktion und Lebensweise des Fisches

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Wer weiß wie der Körper eines Fisches aussieht und funktioniert, versteht die Lebensweise der unterschiedlichen Arten und wird leichter einen Fisch fangen

Fisch, Körperbau,  Funktion, für uns Landbewohner ist die Wasseroberfläche die Grenze zu einer anderen Welt. Jenseits der Grenze gelten ganz andere Lebensbedingungen. Die Fische sind ihrer Umgebung in vielen Funktionen bestens angepasst. Jeder Angler, der die Lebens- und Fressgewohnheiten kennt, kann sich auf sie besser einstellen und erfolgreicher angeln.

Fisch, Körperbau, Funktion, Lebensweise

Mit seiner guten Tarnung, den langen Kiefern und den weit vorn liegenden Augen – was eine gute Sicht ermöglicht – ist der Hecht ein perfekt ausgerüsteter Raubfisch.

 

Warum Fische schwimmen

Der Fischkörper ist schwerer als Wasser und müsste eigentlich sinken. Mit Hilfe einer gasgefüllten Schwimmblase jedoch können die meisten Fischarten ihr Gewicht ausgleichen und so ohne viel Energieaufwand in jeder beliebigen Tiefe schwimmen oder schweben. Der Auftrieb, der unter Wasser wirksam wird, hilft dabei. Seine Flossen braucht er deshalb auch nicht zum Abstützen, sondern setzt sie ausschließlich zur Fortbewegung und Steuerung ein.

 

Schlaue Fische?

Fische haben ein sehr kleines Gehirn, und ihr Verhalten beschränkt sich überwiegend auf angeborene Reaktionen. Sie reagieren instinktiv auf Nahrung, Licht und Erschütterungen. Einen Karpfen als schlau oder klug zu beschreiben, ist daher übertrieben. Begegnet ein Fisch allerdings mehrfach einem bestimmten Köder und macht mit ihm äußerst unangenehme Erfahrungen (gefangen zu werden ist für den Fisch Stress), so lernt er daraus und meidet diese Art von Köder. Aus diesem Grund sollte man auch ungewöhnliche Köder ausprobieren, wenn man lange Zeit und erfolglos einem großen, schon öfter gehakten Fisch nachstellt.

 

Der Fisch von außen

Fisch

Der Zander hat einen typischen Raubfischkopf. Die Augen liegen weit vorn und schaffen ein großes, räumliches Gesichtsfeld. Das Maul ist mit zahlreichen Zähnen besetzt und lässt sich sehr weit öffnen.

 

 

Fisch

Der Barsch hat zwei Rückenflossen. Die erste ist stachlig; er stellt sie bei Gefahr auf. Die zweite ist weichstrahlig und dient meist der Steuerung.

Fisch

Salmoniden (Lachsartige) besitzen in Schwanznähe eine am Rücken befindliche Fettflosse ohne Strahlen.

Fisch

Die Rotfeder ernährt sich an der Wasseroberfläche; dem entspricht ihr nach oben gerichtetes (oberständiges) Maul mit vorstehender Unterlippe. Die Rotfeder besitzt keine Barteln.

Karpfen

Fisch

Wie viele Fische, die in stehenden Gewässern leben, haben auch Karpfen einen hochrückigen Körper, der sich zum Anlegen von Reserven für den Winter eignet. Das Maul ist mit Barteln besetzt. Es kann vorgestülpt werden und ist dann nach unten gerichtet: ideal für einen Grundfisch.

 

Überleben durch Spezialisierung

Müssten sich zwei unterschiedliche Fischarten im selben Gewässer den Lebens- und Nahrungsraum teilen, käme es sehr schnell zum Konkurrenzkampf, und die stärkere Art würde die schwächere verdrängen. Damit es nicht soweit kommt, spezialisieren sich die Fische.

Rotaugen und Rotfedern leben häufig im selben Gewässer, sehen einander ähnlich und erreichen ein vergleichbares Gewicht. Doch die Rotfeder hat sich auf die Nahrungssuche an der Oberfläche spezialisiert, während das Rotauge in Grundnähe nach Futter sucht.

Fisch

Der Gründling ist dem Leben am Grund von schnellfließenden Gewässern bestens angepasst. Sein stromlinienförmiger Körper besitzt eine Tarnzeichnung, und er hat ein unterständiges, mit Barteln besetztes Maul.

 

Das Fischmaul

Das Maul des Rotauges ist für diese Art der Nahrungsaufnahme gebaut: Es ist endständig mit leicht nach oben gerichteter Maulspalte. Bei Rotfedern als Oberflächenfischen ist es umgekehrt: Sie haben ein leicht oberständiges Maul. Grundfische verfügen zudem über vorstülpbare Lippen, mit denen sie im Schlamm nach Nahrung wühlen. Auch besitzen sie häufig Barteln, die mit Geschmacksknospen besetzt sind.

Fische in schnellfließenden Gewässern, wie etwa Barben, Forellen, Äschen oder Hasel, haben einen schlanken, stromlinienförmigen Körper, mit dem sie gut gegen die Strömung ankommen. Fische, die wie Schleien oder Brassen in stehenden Gewässern leben, haben eher hochrückige Körper.

Fisch

Der schlanke Döbel fühlt sich im schnellfließenden Wasser wohl. Sein endständiges Maul ermöglicht ihm die Nahrungsaufnahme sowohl am Grund als auch an der Oberfläche.

 

Raubfische

Raubfische besitzen verschiedenartige Körperformen, passend zu ihren unterschiedlichen Lebensweisen. Hechte und Zander überfallen ihre Beute aus dem Hinterhalt; darum haben diese Fischarten einen stromlinienförmigen Körper mit weit zurückgesetzten Flossen. So können sie blitzschnell zum Angriff beschleunigen. Barsche verfolgen ihre Beute über längere Strecken und sind eher für die ausdauernde Pirsch als für die schnelle Jagd gebaut.

Alle Raubfische haben ein großes Maul mit scharfen Zähnen und sehr beweglichen Kiefern; so können sie auch größere Beutestücke herunterschlucken. Farbe und Musterung ihres Schuppenkleides sind der Umgebung angepasst und bieten eine perfekte Tarnung.

Fisch

Karauschen suchen am Grund stehender Gewässer nach Nahrung. Sie besitzen keine Barteln, doch auch ihr Maul weist nach unten, und die „Nasenlöcher“ sind gut entwickelt.

 

Rücksicht

Beim Drill werden die Maulpartien der Fische stark beansprucht. Deshalb muss der Haken waidgerecht gelöst werden. Nichts führt schneller zu Angelverboten als an der Oberfläche treibende tote oder verletzte Fische. Damit so etwas nicht geschieht, gehen Sie sorgsam mit den Fischen um. Versuchen Sie es mit widerhakenlosen Haken, die beim Anschlag besser eindringen und geringere Verletzungen verursachen.

Fisch

Die Schwimmblase ist wohl eine abgewandelte Form der bei den Vorfahren von Fischen vorhandenen Lungen. Die gasgefüllte Blase dient zur Gewichtsverminderung und zum Druckausgleich.

Fisch

Der Fisch von innen

Auf dieser Querschnittzeichnung eines Karpfens erkennt man die meisten lebenswichtigen Organe, das Skelett, an dem die Muskeln befestigt sind, sowie die Kiemen, die das Blut mit Sauerstoff anreichern.

 

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