Wilsterau, ist ein Nebenfluss der Eibe, 18 km lang

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In Schleswig-Holstein, zwischen einem Nebenfluss der Eibe und dem Nord-Ostsee-Kanal verläuft die Wilsterau, das besondere an diesem Fluss

Abgesehen von ihrem enormen Fischreichturn ist die Wilsterau bei Itzehoe im schleswigholsteinischen Kreis Steinburg auch geografisch ein besonderer Fall. Der 18 km lange Fluss verläuft vom Nord-Ostsee-Kanal zur Stör, einem Nebenfluss der Elbe. Ebbe und Flut machen sich bis in die Wilsterau bemerkbar: Viermal am Tag wechselt die Wilsterau ihre Fließrichtung. Das erklärt den Fischreichtum und ist angeltechnisch bedeutend.

Wilsterau

Das alte Wehr in Kasenort, ein beliebter Standplatz für große Zander und Barsche, aber auch für kapitale Brassen. Die beste Zeit für Raubfische beginnt, wenn die Sonne hinter den Bäumen versinkt.

 

Im Einfluss der Tide

Die Wilstermarsch, die flache Landschaft hinter den Deichen, die Theodor Storm in seinem „Schimmelreiter“ berühmt gemacht hat, liegt im Mündungsbereich der Brackwasser-Elbe. Der Tidenhub beträgt bis zu zwei Meter. Etwa sechs Stunden lang fließt das Wasser bei Flut Flussauf, sechs Stunden lang bei Ebbe Flussab. Der Strömungswechsel der Wilsterau ist im Osten über eine Schleuse zur Stör bei Kasenort geregelt. Dort gibt es auch einen Parkplatz.

 

Bestes Friedfischgewässer

Und nun zu den Fischen: Die im Schnitt 12 m breite und 1,5 m tiefe Wilsterau hat einen unglaublichen Bestand an Zandern und großen Barschen. Sie ist außerdem eines der besten Friedfischgewässer Deutschlands. Wer mit den modernen englischen Methoden, wie Futterkorb, Schwingspitze, Winkelpicker und dergleichen mehr arbeitet, der kann nicht nur Massenfänge landen. Auch die Stückgewichte sind gewaltig.

Brassen von mehr als zehn Pfund, Aland über fünf Pfund, kapitale Rotaugen (Plötze) und auch Rotfedern sind zu fangen. Doch deshalb kommen die wenigsten Angler von weit her. Sie kommen vor allem, weil Zander, Barsch und Aal locken:

Der größte in der Wilsterau gefangene Zander war 1,8 m lang.

 

Gewässertipp

Schleswig-Holstein Etwa 70 km nordwestlich von Hamburg liegt die 18 km lange Wilsterau.

 

Der Fluss ist launisch

Wenn im Mai und im Juni die Brassen in der Wilsterau laichen, feiern die Raubfische wahre Fressorgien unter dem Laich und der Brut. Das geht manchmal so weit, dass man Zander, Barsch und Aal praktisch „stippen“ kann. Doch auch zwei Wermutstropfen schwimmen in der schönen Wilsterau: Der Fluss ist launisch. Bei ablaufendem Wasser, Ostwind und Vollmond ist er wie ausgestorben. Und in der warmen Jahreszeit knabbern Bataillone von Krabben an den Ködern und an den Nerven der Grundangler: Auftrieb gebende Styroporkugeln können das manchmal verhindern.

 

 

Die Ausrüstung

Wer die Wilsterau besucht, sollte immer drei Ausrüstungen dabei haben:

Friedfischgerät, eine Raubfisch-Angel und leichtes Spinngerät. Der Köderfisch ist am beliebtesten auf Zander. Köderfische fängt man problemlos mit einem Senknetz in den Entwässerungsgräben um die Wilsterau. Die ortsüblichen Köderfisch-Montagen sind simpel: 40-g-Bodenblei und 25er Vorfach oder eine Laufpose.

Der landschaftliche Reiz der Wilsterau, die sich an schönen, alten reetgedeckten Gehöften vorbei schlängelt, offenbart sich besonders bei einem Spaziergang mit der Twisterrute, oder einem kleinen Spinner. Wer Geduld hat, kann zweipfündige Barsche oder ein Zandernest entdecken, doch bietet der Flus nur wenig Anhaltspunkte für mögliche Standplätze. Die besten Stellen hat die Wilsterau an ihren beiden Enden: an der Abschottung zum Nord-Ostsee-Kanal im Westen am Schöpfwerk Vaalenmoor und an der Mündung bei Kasenort im Osten.

Wilsterau

Der Angler Uwe Grünhagen aus Wilster mit einem Zander, den er auf einen toten Köderfisch in der Wilsterau gefangen hat. Der Zander war 95 cm lang und wog 9 1/2 Pfund. 

 

Informationen zur Wilsterau

Die Strecke:

Die Angelerlaubnis gilt für die 18 km vom Schöpfwerk am Nord-Ostsee-Kanal bis zur Schleuse in Kasenort. Die Mündung der Wilsterau auf der anderen Seite der Schleuse gehört rechtlich schon zum deutschen Küstengewässer. Dort reicht der Jahresfischereischein.

Dieser Angelplatz ist am Wochenende oft schon früh besetzt.

Die Fische:

Zander, Barsch, Hecht, Aal, Brassen, Karpfen, Aland, Schlei, Rotauge (Plötze), Rotfeder.

Mindestmaße:

Karpfen 35 cm, Aal 35 cm, Hecht 55 cm, Zander 35 cm. Es sind drei Handangeln erlaubt, als Raubfischangel oder kombiniert als Raubfisch – und Friedfischangel.

Schonzeiten:

Hecht, Zander und Barsch sind vom 1. Januar bis zum 1. Mai geschützt. Friedfische und Aale haben keine Schonzeit. Köderfische sind erlaubt.

Die beste Zeit:

Zander, Barsch, Aal: ab Mitte Mai, vor allem abends, nachts oder bei bedecktem Himmel.

Wichtig: bei auflaufendem Wasser angeln (Tidenkalender im Angelladen).

Friedfische: Mai, Juni und Juli, oft abends.

Die besten Köder:

Raubfische: Köderfische bis zwölf cm, weiße 5-g-Twister, kleine, helle Mepps.

Friedfische: Brot in allen Arten, am besten als große Flocke, viel Anfutter, Mais und Maden.

Anfahrt:

Mit dem Auto über die A 23, Richtung Husum bis zur Abfahrt Itzehoe, dann Richtung Wilster oder über die Bundesstraße 431 („Grüne Küstenstraße“).

Mit der Bahn Richtung Westerland/Sylt.

 

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