Conger – auch Meeraal – ein gieriger Raubfisch

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Der zwischen Wracks und in Felsenspalten lebt, ist der Conger – auch Meeraal genannt – perfekt an das Leben im tiefen, dunklen Ozean angepasst

Viele Menschen, die den Conger zum ersten Mal sehen, können kaum glauben, dass es ein Fisch ist. Der lange, braungraue und schuppenlose Körper ist ein einziges Muskelpaket. Der schlangenartige Kopf, die großen Augen, das spitze Maul mit vielen kleinen Zähnen und das Fehlen normaler Flossen lassen diesen Meeraal nicht wie einen Fisch aussehen.

Conger - auch Meeraal - ein gieriger Raubfisch

Vorkommen

Der Fisch ist in fast allen Meeren heimisch. In Europa wird er meist an der britischen Westküste und bei Irland gefangen, in Deutschland vereinzelt bei Ostfriesland.

 

Das Verhalten

Er war früher ein weit verbreiteter Fisch. Heute wird er eigentlich nur noch um die Britischen Inseln und im Kanal gezielt beangelt. Die Hauptfangorte im Jahr 1990 lagen meist im Süden und Westen der Britischen Inseln, in der Irischen See und an der irischen Westküste.

Riffe aus Kalkstein und felsige Böden bieten dem Fisch eine ideale Möglichkeit zum Verstecken und zur Jagd, desgleichen Wracks und Schutthaufen. Außerdem zieht ein Wrack viele andere Fische an, so dass er dort außer Schutz auch reichlich Nahrung findet. Der Meeraal ist ein sehr anpassungsfähiges Tier. Es kann in Tiefen bis zu 3 000 und 4 000 m leben.

 

Der Traumfisch

Viele Meeresangler träumen von dem Fang eines Congers aus einem Wrack. Der Kampf gegen dieses gigantische Muskelpaket ist eine Herausforderung – im Drill schwimmt der Fisch mit ringelnden Bewegungen rückwärts. Und wenn man den Fisch im Boot hat, sollte man vorsichtig sein: Er beißt! Die populärste Angelmethode für Meeraale ist eine Makrele am schweren Meeresgerät.

 

Die Nahrungsaufnahme

Tintenfische, Hummer, Krabben, Pollack und Plattfische sind die Hauptnahrung des Meeraals. Aber der Conger ist nicht sehr wählerisch. Er gilt auch als „Straßenkehrer“. Er lauert in der Deckung Beutefischen auf, und er jagt auch Fische im freien Wasser.

Im flacheren Wasser verbringt der Meeraal den Tag in seiner Schlupfhöhle. Im Schutz der Nacht geht er am Grund auf Nahrungssuche, meistens im ruhigen Wasser. Er vermeidet harte Tidenströme, weil er in ihnen nicht so gut schwimmen kann. In Wasserschichten, die so tief sind, dass das Tageslicht kaum noch durchdringt, geht der Meeraal Tag und Nacht auf Jagd. Conger, die sich im flachen Wasser aufhalten, riskieren ihr Leben. Längere Kälteperioden können sie töten. Viele Conger wurden nach Kälteeinbrüchen tot am Ufer gefunden.

 

 

Die Entwicklung

Der Laichvorgang des Meeraals ist kompliziert und nicht vollständig bekannt. Der Fisch laicht in der Sargasso See, sie liegt zwischen den Azoren und den Bahamas. Auf der Reise in das Laichgebiet verlieren seine Gräten ihr Kalzium und werden weich; der Magen schrumpft; und der Fisch nimmt keine Nahrung mehr auf. Ein weiblicher Meeraal legt in einer Tiefe bis zu 4 000 m etwa 13 000 Eier ab. Die Larven driften an der Oberfläche und ernähren sich von Plankton. Die Meeresströmungen verteilen die Fischbrut.

Conger

Dieser 45 kg schwere Conger wurde oberhalb eines Wracks an der Küste von Brixham bei Devon gefangen. Er ist fast 2,5 m lang und so dick wie ein kleiner Baum. Beachten Sie die großen Augen und das riesige Maul.

Topadressen für den Conger

Wer große Meeraale fangen will, der muss einen Skipper finden, der sich auf das Wrackfischen spezialisiert hat. Aber auch die Küstenangelei kann erfolgreich sein. In den folgenden Gebieten, alle in England oder Wales, lohnt sich die Congerfischerei:

  • Plymouth, Devon – viele Congerfänge am Ufer und oberhalb von Wracks jedes Jahr
  • Torquay-Brixham, Devon – große Congerfänge vom Boot aus.
  • Newhaven, East Sussex – einige enorme Conger, die rekordverdächtig sind.
  • Anglesey and Lleyn Peninsula, North Wales – viele kleine Meeraale.
  • Chesil Beach, Dorset – mittelgroße Meeraale vom Ufer aus.
  • Portland Bill (westlich von Pulpit Rock), Dorset – felsige Ufer mit vielen Fischen.

Rekord-Conger

Conger-Rekorde sind meist von großer Dauer; sie sind um die Britischen Inseln und Irland aufgestellt worden.

Der Rekord-Conger (vom Boot aus) wurde am 17. September 1976 bei Comwall gefangen: Er
wog 49,6 kg.

Am 30. November 1967 wurde (an der Küste) ein Rekord-Conger von 30,4 kg in der Nähe von Devon gefangen.

 

Weitere Fischarten
  1. Döbel, Angeln, Ernährung, Vorkommen, Köder
  2. Brassen – der Wühler am Gewässerboden
  3. Blauhai – bei uns nur ein seltener Sommergast
  4. Bitterling, einer der kleinen Mitglieder der Karpfenfamilie
  5. Klippenbarsch, Hautarzt für Lachse, es gibt 8 Lippfischarten
  6. Köhler, ein großer Kämpfer mit eindrucksvoller Kampfkraft
  7. Die Kliesche findet man über sandigem Grund 20-40 m tief
  8. Der Kaulbarsch wachst langsam er erreicht nach 2 Jahren 8 cm
  9. Hundshaie, schnelle schlanke Jäger und mutige Kämpfer