Caster sind hervorragende Angelköder

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Knusprige, proteinreiche Madenpuppen (Caster), sind für Fische ein unwiderstehlicher Leckerbissen, sie haben gegenüber Maden einen Vorteil

Wenn man Maden einige Tage lang aufbewahrt, kann man beobachten, wie sie sich verpuppen, um sich zur ausgewachsenen Fliege zu entwickeln. Man bezeichnet die Maden in diesem Stadium als Puppen, Angler nennen sie Caster. Sie sind der Lieblingsköder vieler deutscher Matchangler. Caster sind hervorragende Köder auf Rotaugen, große Brassen, Döbel, Barben, Schleien, Karpfen und selbst Barsche, auch sind sie oftmals fängiger als Maden.

Gleich nach der Verpuppung sind Madencaster cremefarben und werden allmählich dunkler, wobei sie zunächst blass orange aussehen, dann orangebraun und später dunkelbraun. Kurz bevor aus den Puppen die Fliegen schlüpfen, werden sie vollständig schwarz. Während dieser Verwandlung wird die Hülle immer knackiger und die Puppe in der Hülle dünner. Frisch verpuppte Caster sinken sanft ab, während solche, die gerade die Hälfte ihrer Entwicklung durchgemacht haben, mit ihrer knusprigen Hülle oben schwimmen. Sowohl „Sinker“ (absinkende Madenpuppen) als auch: „Floater“ (schwimmende Madenpuppen) können zum Angeln verwendet werden.

Caster

Bei diesen Madenpuppen handelt es sich überwiegend um Floater. Zum Anfüttern eignen sie sich nicht, weil sie von Wind und Strömung weggetragen werden. Für den Haken sind sie jedoch gut geeignet.

 

Casterzucht zu Hause

Hochwertige Madenpuppen sollten immer frisch, groß und frei von toten Maden, Häuten oder Verunreinigungen sein! In der Regel sind gekaufte Caster längst nicht so gut wie selbst gezüchtete. Es ist nicht schwierig, Madenpuppen selbst zu züchten; es braucht dazu nur ein wenig Planung.

Jahreszeiten und Temperaturen: Wann soll man die Maden kaufen, wenn man für das Wochenende einen Angelausflug plant? Als grobe Faustregel gilt, dass man im Sommer die Maden ungefähr fünf oder sechs Tage vor dem Angeln kaufen sollte. Je wärmer es ist, desto schneller verpuppen sie sich. Im Winter rechnet man mit mindestens acht bis zehn Tagen. Allerdings kommt es darauf an, wie frisch die Maden beim Kauf sind. Fragen Sie deshalb den Händler, an welchem Wochentag die Maden vom Züchter angeliefert wurden.

Die oben angegebenen Zeiten beziehen sich auf frische Maden – solche, an denen der schwarze Freßfleck noch deutlich sichtbar ist.

 

Qualität und Quantität:

Aus kleinen Maden entwickeln sich keine großen Madenpuppen. Man sollte deshalb nur die größten Maden verwenden. Aus drei Dosen Maden bekommt man ungefähr zwei Dosen Madencaster. Das Ergebnis sieht besser aus, wenn die Maden sich langsam verpuppen; am besten bewahrt man sie im Kühlschrank auf. Solange man die Madenpuppen nicht benötigt, sollte man die Verpuppung nicht beschleunigen, da sonst minderwertige Madenpuppen entstehen.

 

 

Caster

Gut und schlecht

Der links abgebildete Madenpuppe ist von guter Qualität: plump geformt und einheitlich gefärbt. Der rechte wirkt verkümmert, sein Körper hat Ringe, und er stammt von einer kleineren Made.

 

Sägemehl:

Man reinigt die Maden in einem Schüttelsieb und gibt sie in eine flache, mit feinem, leicht angefeuchteten Sägemehl gefüllte Schale. Dabei muss man unter allen Umständen verhindern, dass sie „schwitzen“, also nass und schleimig werden. Wenn das passiert, werden die Madencaster klein und schrumpelig und sind praktisch wertlos. Am besten bewahrt man die Maden in einem unbedeckten Behälter auf, den man auf einen Steinfußboden stellt. Solange die Maden nicht feucht oder warm werden, flüchten sie nicht. Werden sie jedoch feucht, kriechen sie an der Behälterwand hoch und verteilen sich auf dem Fußboden.

Schüttelsieb: Sobald die Fliegenmaden sich verpuppen, muss man sie von den Castern trennen. Dazu gibt man die Maden und Caster auf ein Schüttelsieb, dessen Löcher gerade so groß sind, dass die Maden durchkriechen können; im Sieb bleiben dann die Madenpuppen zurück. Wichtig ist, dass man die richtige Siebstärke verwendet. Sind die Löcher zu klein, können die Maden nicht hindurchkriechen. Sind sie zu groß, fallen Caster und Maden durch.

Zu Beginn der Verpuppung genügt es, wenn man die Maden und Madencaster einmal täglich durchsiebt. Wenn die Zahl der Caster jedoch zunimmt, sollte man diesen Vorgang zwei- bis dreimal täglich wiederholen.

Caster

Man benötigt ein Schüttelsieb, das auf eine Schüssel passt. Aber nicht ganz auffüllen: Die Maden haben es sonst schwer, durchzukommen. Je weiter die Verpuppung voranschreitet, desto öfter sollte man Maden von Castern trennen.

Kühl aufbewahren:

Wenn man die ersten Madencaster geerntet hat, bewahrt man sie in einer leicht verschlossenen Plastiktüte mit reichlich Luft auf und stellt sie in den Kühlschrank. In diesem Stadium werden die Madenpuppen als Köder im Wasser absinken. Indem man sie kühl hält, kann man ihre Entwicklung verzögern und so verhindern, dass sie im Wasser oben treiben. Man sollte niemals zu viele Madenpuppen in eine luftdicht verschlossene Plastiktüte geben, weil sie auch gekühlt noch atmen. Wenn sie den Luftvorrat verbraucht haben, bekommen sie „Brandflecken“, hässliche braune Streifen, und können eingehen.

Caster

 

Das Waschen: Wenn man die Caster verwenden will, gibt man sie in ein Sieb und wäscht sie gründlich unter fließendem kalten Wasser ab. Man kann die Floater (Schwimm-Maden) von den übrigen trennen, indem man sie alle in eine mit Wasser gefüllte Schüssel gibt und die schwimmenden Floater abschöpft. Am Angelhaken befestigt, gleichen Floater das Gewicht des Hakens teilweise aus, wodurch der Köder sich natürlicher verhält – man sollte sie also auf alle Fälle aufheben.

Caster

Geschickte Fische

Manche Rotaugen, Hasel und Döbel sind imstande, Caster zu „schälen“ (links) oder zu zerquetschen (rechts), bevor der Anschlag kommt. Deshalb Caster auf verschiedene Arten anködern und immer ein Stückchen Hakenspitze freiliegen lassen.

Bei sehr heißem Wetter verwandeln sich Sinker innerhalb weniger Stunden in Floater, wenn man sie der Sonneneinstrahlung direkt aussetzt. Das kann man verhindern, indem man sie in etwas Wasser aufbewahrt.

Caster

Wer mit Castern angelt. muss manchmal auf Bisse warten, aber dafür wird er durch solche Rotaugenfänge voll und ganz entschädigt.

 

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