Angeln in Irland, Graham Marsden am Lough Ree

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Als Mekka der Angler ist Irland auf der ganzen Welt berühmt, Angeln in Irland ist preiswert und meist sehr abwechslungsreich

Angeln in Irland, jedes Jahr fahre ich mit vier Freunden in die Republik Irland, wo wir ein kleines Hausboot mit sechs Kojen chartern – eine Art Wohnmobil fürs Wasser, mit dem wir auch die vom Ufer unzugänglichen Angelstellen erreichen. Auf unserer letzten neuntägigen Fahrt legten wir an, wo immer wir wollten, und erlebten eine phantastische Angelei am Lough Ree und am Shannon. Wir fischten, aßen, tranken und schliefen gemütlich in unseren Kojen.

Angeln in Irland

Der Lough Ree ist Teil des Shannon-Fluss Systems. Er liegt ungefähr 110 km westlich der Landeshauptstadt Dublin und ist bekannt für seine guten Angelmöglichkeiten – besonders auf Brassen, Schleien, Rotaugen und Hechte.

 

Unser Lieblingsplatz, angeln in Irland

Einmal fuhren wir in die Nähe von Lanesborough, wo es ein Torf-Kraftwerk gibt, das warmes Wasser in den Shannon leitet. Dieser Fluss abschnitt bringt irische Rekordschleien und viele ungewöhnlich große Brassen hervor.

Gleich unterhalb dieses Bereichs gibt es zwischen dem Festland und einer Insel eine schmale Wasserstraße, die in den nördlichen Teil des Lough Ree führt. Diese Stelle gefiel uns besonders gut, denn würden nur wenige der Brassenschwärme bei der Futtersuche durch diese Passage schwimmen, könnten wir sie mit einem großen Grundfutterteppich abfangen.

An dem mussten sie unweigerlich vorbeikommen. Am Abend machten wir unser Boot am Ufer fest, mit dem Heck zum Angelplatz. Wir fütterten die Angelstelle, die 2,40 m tief und 30 m lang war, mit zwei Wannen aufgeweichten Brots an, das wir mit trockenen Rindenstückchen etwas verfestigt hatten. Hinzu gaben wir vier Liter weiße Maden. Nach ein paar Glas irischen Whiskeys legten wir uns schlafen.

Am Morgen sahen wir zwei Angler, die die ganze Nacht vom Ufer aus gefischt hatten. Sie hatten ein Dutzend Brassen gefangen. Als wir unser Angelgerät zusammenstellten und eine Tasse Tee schlürften, sagte einer von ihnen: „Ihr verschwendet hier Eure Zeit, Leute. Die fressen tagsüber nichts. Wenn die Sonne erst mal am Himmel steht, sind sie verschwunden – und das tun wir jetzt auch.“

Angeln in Irland

Angeln in Irland

Für diese Angler hat sich das Stippfischen gelohnt. Zwei schöne Brassen von jeweils 1,8 kg Gewicht konnten mit Maden überlistet werden.

 

 

Wir banden das Beiboot an der Jacht fest, so dass drei von uns von der Jacht und zwei vom Beiboot aus fischen konnten.

Wir begannen mit Swimfeeder-Techniken und nahmen dazu geschlossene Swimfeeder, Schnüre von 2,8 kg Tragkraft (0,18 mm), Vorfächer von 2,3 kg Tragkraft (0,17 mm) und Haken der Größe 12.

Als Köder verwendeten wir jeweils ein oder zwei Rotwürmer, die wir mit einer Made garnierten. Bereits nach dem ersten Wurf bogen sich die Ruten unter dem Zug großer Brassen kräftig durch.

Angeln in Irland

Angeln in Irland

Als unerlässlich erwies sich das Beiboot. Mit seiner Hilfe konnte sich die Mannschaft zum Fischen verteilen und auch mal zwischendurch ans Ufer rudern, um Proviant zu holen.

Wir fütterten an der Angelstelle regelmäßig mit Maden und Caster an. Es kam häufig vor, dass drei Fische auf einmal gekeschert werden mussten. So nahmen wir uns einen nach dem anderen vor.

Nach einigen Stunden hatten wir die gewaltige Menge von 200 kg Fisch gefangen. Nun wollte ich es auch mal mit Stippfischen versuchen und montierte meine 4 m lange Posenangel zusammen, die ich mit einer Schnur von 2,3 kg Tragkraft (0,17 mm), einem Vorfach von 1,8 kg Tragkraft (0,15 mm), einem 12er Haken und einer Avon-Pose bestückte.

Angeln in Irland

Angeln in Irland. Das Fischen von einem Hausboot aus ist komfortabel und praktisch zugleich.

Das funktionierte erstaunlich gut. Meist wurde der Köder geschnappt, noch bevor er die ersten 9 oder 10 Meter mit der Strömung abgetrieben war. Auch meine Freunde stiegen nun auf die Posenangel um, und wieder konnten wir einen Brassen nach dem anderen Keschern.

Angeln in Irland

Angeln in Irland. Ein Mitglied der Crew bereitet Grundfutter zu: aufgeweichtes Brot mit trockener Brotrinde, dazu jede Menge weißer Maden.

Sagenhafte Fangmenge beim Angeln in Irland

Gegen vier Uhr nachmittags packten wir erschöpft und hungrig unsere Sachen zusammen. Wir konnten gar nicht alle Fische wiegen. Die meisten setzten wir direkt aus dem Setzkescher ins Wasser zurück, ohne sie aus dem Wasser herauszuheben. Von den Fischen, die wir gewogen haben, lagen 50 über einem Gewicht von 3,6 kg. Der größte Brasse wog 4,3 kg. Die gesamte Fangmenge schätzten wir auf 550 kg – das ist selbst für irische Maßstäbe ungewöhnlich. Dafür, dass sie „tagsüber nichts fressen“, haben wir ganz gut abgeschnitten.

Angeln in Irland

Angeln in Irland. Graham Marsden (Mitte) und zwei seiner Freunde mit einigen hundert Pfund ihres phantastischen Brassenfangs von 545 kg.

 

Das Ziel: Irland

Für Angler ist Irland ein Paradies. Das Fischen ist preiswert und meist sehr abwechslungsreich. Es gibt in der ganzen Republik außergewöhnlich gute Reviere für sämtliche Angelarten, und die Landschaft ist von der Umweltverschmutzung noch weitgehend verschont geblieben. Wer Friedfische angeln will, sollte in den Sommermonaten nach Irland reisen – auf Raubfische empfiehlt sich die kalte Jahreszeit.

 

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